Das seit jeher in Familienbesitz befindliche Wohn- und Geschäftshaus wird einer Totalsanierung unterzogen.
Die Wiederherstellung der alten Trauflinie ist dabei eine klare und unmissverständliche Aufgabe. Mit dem Umbau wird die Geschichte des Hauses aufgefrischt und die Liegenschaft für die Zukunft neu organisiert.
Bei den Abbrucharbeiten des als erhaltenswert eingestuften Hauses treten mehrere Bodenbeläge übereinander zutage. So ergibt sich eine einmalige Gelegenheit, die unterschiedlichen Eingriffe und die Geschichte des Hauses direkt am Bau abzulesen. Die Hauptaufgaben neben der Sanierung liegen in der Bereinigung der Dachlandschaft sowie in der energetischen Erneuerung unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Vorgaben. Dazu gehören die Wiederherstellung der Traufe in Hinblick auf die neue Nutzung, das Dämmen der Flachdächer, Anbringen von Innendämmung und der Ersatz der Fenster.
Im Zuge des Umbaus wird der Grundriss neu organisiert, wodurch das Angebot von zwei auf drei Mietwohnungen erweitert wird. Die Wohnräume orientieren sich nach Süden zur Aare, die Schlafzimmer nach Norden in Richtung Bälliz. Der Abdruck der alten Beläge überträgt sich auf die neuen, wodurch eine harmonische Symbiose von Alt und Neu entsteht. Das räumliche Herzstück bildet der freigelegte historische Dachstuhl im Wohnzimmer der 5-Zimmer-Maisonette-Wohnung. Eine besondere Herausforderung stellte die städtische Lage mit hoher Frequentierung dar. Die Platzverhältnisse für eine Bauplatzinstallation waren begrenzt, sodass der Umbau komplett ohne Kran oder Hebelmittel durchgeführt werden musste. Der Umbau erfolgt unterlaufendem Betrieb.
Auftraggeber
privat
Jahr
2017
Tätigkeit
Akquisition
Projektentwicklung
Bauleitung (Mitarbeit bei brügger architekten ag)









